Ziel des Beitrages

Jeder hat den Begriff „Cloud“ schon gehört und dennoch weiß kaum einer, was das ist.
Daher möchte ich dir heute mit diesem Artikel aufzeigen, was eine Cloud ist und welche Fallstrike das Ganze hat. SPOILER es sind fremde Computer!

Auch in diesem Beitrag gilt, dass hier die vereinfachte Ansicht geschildert wird, um das Grundverständnis aufzubauen.

There is no Cloud, just anothers Computer

Ja, die Überschrift mag verwirrend sein, doch so ist es „vereinfacht“ gesagt.
Es gibt an sich keine Cloud, sondern fremde Computer bzw. Server.
Damit ist gemeint, dass im Prinzip „Cloud“ ein Begriff ist, um zu sagen, dass man die Ressourcen eines Anderen nutzt.

Also wird jemand bezahlt seine Ressourcen bereit zustellen, damit du diese nutzen kannst.
Bedeutet auch, dass nur, weil man es nicht Cloud nennt, es dennoch eine Cloud sein kann.

Hinzukommt das „Hosting“ sowas wie eine Cloud ist, wenn man es genau nimmt.
Man nimmt z.B. für Webseiten einen Webserver in Anspruch, den man selbst nicht betreibt.

Arten von Clouds

Es gibt verschiedene Arten von Clouds, diese kann man auch sehr granular runter brechen.
Wir beschränken uns auf 2 Gruppen.

Dedicated

Hiermit sind Clouds/Hostings gemeint, die einem dedizierte Ressourcen bereit stellen.
Dediziert bedeutet, dass diese Ressourcen und somit die Verfügbarkeit, garantiert werden.
Man hat also auch „Anspruch“ auf die volle Leistung und das für sich alleine.

Am ehesten kann man sich das vorstellen, in dem man seinen persönlichen Computer nimmt.
Die Leistung des Gerätes steht dir alleine zur Verfügung und du kannst die volle Leistung nutzen, ohne dass dich jemand dabei ausbremst.
Ebenfalls ist der Rechner/Server/Dienst einzig und alleine für dich vorhanden.

Diese Art von Cloud ist besonders bei sehr intensiven Anwendungen oder Strukturen erforderlich, bei denen jedes Stück Leistung zählt.

Shared

Im Gegensatz zu Dedicated teilst du dir hier die Ressourcen.
Damit ist nicht gemeint, dass jemand Einsicht auf deine Daten oder ähnliches hat, sondern dass Ressourcen wie Prozessor und Arbeitsspeicher-Leistung geteilt werden.
Hierzu muss benötigt man ein Verständnis von virtuellen Maschinen, da diese es am einfachsten erklären.

Um es kurz zu fassen, mehrere Clouds laufen physisch auf einer Maschine, welche jedoch keine Reservierung der Ressourcen vornimmt.
Es wird lediglich die Option zugeteilt bis zu X Leistung nutzen zu können, doch wenn andere mehr Leistung brauchen kann es sein, dass diese dir die Leistung „weg blockieren“, da sich diese zuerst die Ressourcen genommen haben.
Das hängt damit zusammen, dass der Host (die Maschine auf der die Cloud läuft) die reale Ressourcen Nutzung bei einer Shared Cloud automatisch verteilt und auch umverteilen kann, ganz dynamisch.

Ein „alltägliches“ Beispiel wäre hierfür, wenn bei dir zu Hause alle im Internet sind und einen 4k Stream laufen lassen, merkst du das sofort, weil deine Internet Leitung voll ausgeschöpft wird.
Gleichzeitig kannst du mit einem Download von Dateien Anderen die Bandbreite vom Internet „Weg blockieren“ das Downloads nativ „wichtiger“ gewertet werden als Streams im Netzwerk.

Attribute von Clouds

Es gibt mehrere Gründe, weshalb Clouds existieren und auch in der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken sind.
Um diese Sektion am ehesten zu beschreiben, es geht um Vorteile und Nachteile.
Ich nenne dies meist jedoch Attribute da immer der Kontext entscheidend ist, ob ein Vorteil oder Nachteil besteht.
Um das Ganze kompakt zu halten, werde ich sowohl für Vorteile, als auch Nachteile jeweils 3 Punkte aufführen. Es gibt natürlich noch mehr!

Positive Attribute

Als positive Attribute/Vorteile kann man einige Faktoren nennen.
Einer davon ist die „einfache“ Skalierbarkeit, damit ist gemeint, dass die Ressourcen in einer Cloud angepasst werden können.
Dabei gilt das Upgrades/Aufstocken von Ressourcen immer und sofort möglich ist.
Während Downgrades/Reduktionen von Ressourcen je nach vertraglicher Reglung erst nach einer bestimmten Mindestzeit erfolgen können.
Jedoch gibt es ebenfalls die stundenbasierte Abrechnung, hier werden „nur“ die real genutzten Stunden abgerechnet!

Ebenfalls als positiv bzw. Vorteil anzusehen, ist, dass die Ressourcen unabhängig von meiner eigenen Infrastruktur bereit stehen. Das heißt, ich muss mir um einige Dinge die im „Self Hosting“ aufkommen, keine Gedanken machen.
Dies entlastet und kann je nach Cloud sehr angenehm sein.
Es liegt daran, dass es streng genommen zum Thema Arten von Clouds noch zwei Gruppen zu benennen gibt.


Das sind die managed und unmanaged Clouds. Bei einer Managed Cloud/Managed Service ist der Dienstleister verantwortlich für die technische Bereitstellung und Aktualität das Systems.
Bei einer Unmanaged muss man sich selbst um Aktualität kümmern.
Man kann also bei einer Managed Cloud theoretisch Personal sparen und das ist grade für Privatpersonen und kleinere Unternehmen sehr interessant, da es hier schwierig sein kann, einen dedizierten IT-ler einzustellen.

Clouds bieten neben der Skalierbarkeit auch die Flexibilität, dass diese im ersten Schritt überall erreichbar sind. Somit kann jeder von überall mit den Ressourcen arbeiten, was man natürlich auch einschränken kann.
Dennoch ist der Gedanke sehr angenehm, da man es meistens im Self Hosting mit den Themen „statische IP-Adresse“ oder „dynamischer DNS (DynDNS)“ zu tun bekommt.
Somit können Clouds die aktuelle Arbeitskultur verbessern.

Negative Attribute

Keine Wirkung ohne Gegenwirkung, wie es so schön heißt und das gilt auch bei Clouds.
Die Skalierbarkeit der Ressourcen ist zwar klasse, grade wenn man merkt, dass die Anforderungen steigen, doch es kann auch sehr teuer werden, wenn man nicht aufpasst.
Das liegt unter anderem daran, dass hier die Kosten andauernd anfallen, je nach Abrechnungsart auf Stunden Basis, monatlich oder jährlich!
Daher haben einige Cloud Anbieter eine Art „Kosten Management“ eingeführt, in dem Budgets festgelegt werden können, damit dann keine Riesen Rechnung auftaucht.

Eine weitere Gegenwirkung ist auch das Clouds Abhängigkeiten mit sich bringen.
Diese Abhängigkeiten haben damit zu tun, dass ich dem Betreiber der Cloud vertrauen muss, dass dieser mit meinen Daten vertrauensvoll umgeht.
Auch vertraut man darauf, dass der Anbieter „sicher“ ist und somit nicht „einfach mal eben so“ gehackt wird, da, wenn der Cloud Anbieter gehackt wird, man immer die Gefahr hat, dass man selbst betroffen ist.
Zusätzlich kommt jedoch noch die Abhängigkeit vom Internet Anschluss zu tragen.
Was in Deutschland, wie wir alle wissen, nicht unbedingt die Besten sein müssen.
Bedeutet, ist das Internet weg, weil z.B. ein Bagger die Hauptleitung ins Gebäude gekappt hat, hat man auch keine Zugriffe mehr!

Bekannte Anbieter

Dies sind mit die „bekanntesten“ Cloud Anbieter, die man schonmal gehört oder gesehen hat.:

Microsoft Azure (hat auch mit Office365 zutun)

Amazon Web Services (AWS)

Google Cloud Plattform

Hetzner

NetCup

IONOS

Meine Meinung zu Clouds

Aus meiner Sicht sind Clouds eine Entiwcklung die kommen musste!
Dabei finde ich es besonders spannend, dass grade Privatpersonen und auch kleinere Unternehmen, „schnell“ eine IT-Infrastruktur aufbauen können.
Die klar planbaren Kosten und vor allem die Tatsache, dass man sich nicht um alles selbst Gedanken machen muss, kann sehr attraktiv sein.

Dennoch sind Clouds mit Vorsicht zu genießen.
Grade die 3 Großen Techriesen also Microsoft, Amazon und Google sind sehr beliebte Ziele von Hacking Angriffen und haben auch in der Vergangenheit schon die eine oder andere negativ Schlagzeile gemacht.
Dabei wurden entweder der Umgang mit Sicherheitslücken nicht klar kommuniziert oder es gab Bedenken seitens Datenschutz, da diese doch nicht so klar eingehalten wurden, wie zuvor angenommen.
Hier lobe ich die „privaten“ Anbieter wie Hetzner, NetCup, IONOS oder auch meinen eigenen Hoster Hostinger!
Hier mein Beitrag zum Thema Hosting

Doch die Abhängigkeiten die Clouds mit sich bringen, dürfen nicht vergessen werden und haben auch ihre eigenen Probleme.
Zudem wird oft an das Thema Cloud gedacht, dabei gelten jedoch für Privatpersonen und Geschäftskunden komplett unterschiedliche Anforderungen, was Sicherheit und Datenschutz angeht.
Sicherlich einige Basics wie die DSGVO gelten für beide.
Doch als Privatperson, kannst du dich selbst entscheiden auch Daten z.B. in den USA liegen zu haben, ein Unternehmen darf das nicht, oder nur mit sehr strengen Auflagen, die mir jedoch nicht bekannt sind.

Konnte ich dir das Thema Cloud gut erklären und aufzeigen?
Warum sind Clouds für dich Interessant und wie möchtest du diese einsetzen?
Was ist dein empfinden, das du einem fremden Computer (Server) deine Daten anvertraust?
Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!