ad revenue • Dominik's Blog https://dominikkleidt.de Ein IT Blog für alle Sun, 19 Nov 2023 12:46:05 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Balancing Ads: Free Services, Tracking und Ad Blockers https://dominikkleidt.de/2023/11/08/der-kampf-von-werbung-und-adblock/ https://dominikkleidt.de/2023/11/08/der-kampf-von-werbung-und-adblock/#respond Wed, 08 Nov 2023 12:00:00 +0000 https://dominikkleidt.de/?p=314 Der Grund für diesen Beitrag Das Internet ist groß und entwickelt sich immer mehr zum „nächsten“ Fernsehen.Denn früher gab es wenig bis gar keine Werbung im Internet.Dies hat sich jedoch gewandelt und es sind über die Zeit Interessenskonflikte entstanden. In... Weiterlesen →

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Der Grund für diesen Beitrag

Das Internet ist groß und entwickelt sich immer mehr zum „nächsten“ Fernsehen.
Denn früher gab es wenig bis gar keine Werbung im Internet.
Dies hat sich jedoch gewandelt und es sind über die Zeit Interessenskonflikte entstanden.

In diesem Beitrag schauen wir uns an wie sich kostenlose Dienste finanzieren, wieso die „lukrativste“ Maßnahme nicht so gut ankommt und was man tun kann um für alle das Beste herauszuholen

Wie finanzieren sich „kostenlose“ Dienste?

Mal schnell „googlen“ oder was auf YouTube ansehen oder lieber die kostenlose Version Spotify nutzen um Geld zu sparen.

Wir kennen das alle, doch wenn es kostenlose Versionen gibt, wieso dann bezahlen?
Es liegt auf der Hand, es werden Features eingeschränkt oder gar nicht erst angeboten.

Doch das Wichtigste überhaupt, wenn es kostenlos ist, wird Werbung (engl. Ad) geschaltet.

Das Prinzip ist nicht neu, ich erinnere an die Unterschiede zwischen dem öffentlichen rechtlichen Sendern (z.B. ARD und ZDF) und den privaten Senden(z.B. RTL und Sat.1).

Beim öffentlich Rechtlichen läuft entweder gar keine Werbung oder nur zwischen verschiedenen Sendungen ganz kurz. Dabei wird jedoch das eigene Programm beworben!

Bei privaten Senden wird mitten in der Sendung eine Werbeunterbrechung eingeblendet, da die Shows/Sender ihr Geld durch Werbungseinnahmen (engl. Ad revenue) erhalten.

Jetzt ist es so, dass dies auch schon länger im Internet Einzug genommen hat.

Sei es die Einblendung vor oder während einem YouTube Video, eines Livestreams oder auch mit Werbebannern.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten für Werbung.

Und das macht ja auch Sinn, denn jeder Dienst oder auch Content Creator kann nicht von Luft, Liebe und Spaß leben, sondern braucht in unserer Welt Kapital und das muss irgendwoher kommen.

Das Problem mit Werbung im Internet

Ja klar Werbung ist nervig und dennoch ein Übel das notwendig ist, um diese Strukturen überhaupt möglich zu machen.

Doch Ad’s haben grade im digitalen Zeitalter viel mehr Möglichkeiten.

Denn diese können dich tracken und ein sogenanntes Profil von dir erstellen.

Auch ist es nicht hilfreich, dass es verschiedene Phasen gab, in denen einem entweder Schadsoftware (Malware, Spyware etc.) untergejubelt wurde oder irgendwelche Betrüger (engl. Scammer) Werbung geschaltet haben, damit du in Ihre Gruppe kommst oder ihr Coaching kaufst.

Natürlich sind die 80.000 Toolbars die im Internet Browser installiert waren auch nur reiner Zufall *hust*

Was auch auffällig ist, ist, dass immer mehr Werbung im Internet auftaucht und somit die positive Erfahrung sinkt.

Denn wenn mehr Werbung als Inhalt vorhanden ist, wird es schwierig den eigentlichen Sinn einer Seite noch zu nutzen.

Doch es ist nicht nur die Anzahl der Werbung die angezeigt wird, die einen einschränkt.

Es gibt Seiten/Dienste die dich zwingen Werbung anzusehen bevor du dich wieder dem Inhalt widmen kannst.

Das Ganze kennt man besonders gut aus dem Mobile Gaming Markt, bei den meisten „Free to Play“ Spielen wird einem regelmäßig Werbung eingeblendet und du musst diese mindestens ein paar Sekunden schauen oder sogar komplett.


Wichtig: Ich will hiermit das Konzept der Werbefinanzierung nicht schlecht reden und es gibt auch positive Beispiele, doch die Negativen sind leider häufiger anzutreffen.

Das Hauptproblem mit Ad’s ist, das diese einen in der heutigen Zeit so gut wie immer tracken.

Der Grund ist klar, je genauer die Plattformen oder Werbetreiber wissen was dich interessiert, desto besser können diese die Werbung auf dich zuschneiden damit du kaufst.

Frei nach dem Motto: Know your costumer

Ein Beispiel zum Tracking im Internet


Du kennst es, du hast entweder im realen Leben oder auf Social Media irgendwas über das Thema verreisen besprochen.

In wenigen Minuten wird dir überall im Internet Werbung zum verreisen angezeigt.

Und das ist nur ein kleines Beispiel.

Home Assistenten sind genauso, wenn du z.B. eine Alexa hast, hört diese immer den Raum ab.

Auch wenn du diese grade nicht mit einem Signalwort nutzt.

Bedeutet, dass über dich Daten gesammelt werden und ein identifizierbares Profil angelegt wird.

Daher sind diese Assistenten auch so verhältnismäßig günstig.

Adblocker/Scriptblocker

Solche Beispiele sind mit der ursprüngliche Grund für Adblocker und Scriptblocker.

Die beiden Begriffe sind durchaus ähnlich und unterschiedlich zu gleich.

Ein Adblocker blockiert hauptsächlich Werbung.

Das kann unterschiedlich funktionieren, die meisten arbeiten mit so genannten Listen von „Ad-Domains“.

Scriptblocker wiederrum können zwar auch Werbung blockieren, sind jedoch generell auf das Thema Scripte aus.

Denn wenn du eine Webseite aufrufst, kann es sein, dass im Hintergrund weitere Seiten geladen werden.

Das kann für Funktionalitäten sein, Werbung, Metricen (Insights), CDN und vieles mehr.

Das Wichtigste ist, dass beide die Webseite, die du lädst, verändern.

Werbung wird raus gefiltert und gar nicht an dich weiter geleitet.

Der Vorteil hier:
Genuss von werbefreien Inhalten und ohne Werbung auch kein Tracking.

Bedeutet du bist geschützter vor Tracking, Maleware und auch Scams.(Betrug)

Für den Verbraucher also perfekt!

Die Gründe können dabei verschiedenst sein, warum ein Blocker eingesetzt wird.

Der Eine macht es um keine Werbung zu sehen.

Andere um weniger getrackt werden zu können.

Der Nächste damit weniger Betrugsmaschen angezeigt werden.

Oder auch, weil ZUVIEL Werbung auf einer Webseite geschaltet ist.

Denn Adblocker blockieren teilweise auch Popups, dass sind diese tollen Fenster die einem direkt beim Laden der Seite auf den Bildschirm angezeigt werden.

Adblocker meiner Wahl: uBlock Origin

Scriptblocker meiner Wahl: NoScript

Folgen von Adblocking

Wie bereits erwähnt, finanzieren sich kostenlose Dienste/Webseiten im Internet über Werbung.

Durch Adblocker bleiben diese Einnahmen aus.

Denn entweder wird pro Click bezahlt oder pro Impression.

Und dass die Werbung nicht geladen wurde, können Werbetreibende feststellen.

Das liegt unter anderem daran, dass alleine damit dein Webbrowser mit den Diensten kommunizieren kann, Informationen mitteilen muss.

Bedeutet, dass Webseiten-Betreiber mehr Werbung schalten um die Verluste auszugleichen oder auch Anti-Adblocker Mechanismen einsetzen.

Dabei ist es eine Art Wettrüsten zwischen Adbblockern und Anti-Adblockern.

Und klar Anti-Adblocker müssen deinen Browser untersuchen, was im ersten Schritt nach einen Verstoß gegen den Datenschutz aussieht.

Leider ist dem nicht so.

Denn es wird faktisch nicht dein Browser untersucht, sondern es wird überprüft ob die Webseite, die dir angezeigt wird, „korrekt“ ausgeliefert wurde.

In diesem Fall würde „korrekt“ auch mit Werbung heißen.

Die Folge ist also, dass du ausgesperrt werden kannst, sofern die Adblocker-Erkennungsmechanismen gut genug sind.

Was auch rechtlich OK ist, denn keiner muss seine Dienste kostenlos anbieten.

Bedeutet also, das Plattformen teilweise ums überleben kämpfen, da die meisten Adblocker erstmal alles blockieren.

Zwar ist Whitelisting möglich, doch die meisten User machen das nicht.

Daher bleiben den Meisten dann nur noch die Aussperrung von Usern oder andere Finanzierungsmodelle.

Finanzierung über Premium

Wenn es mit Werbefinanzierung nicht geht, ist schnell an eine „Premium“ bzw. bezahlte Varriante gedacht.

Der Vorteil liegt auf der Hand.

Die Betreiber des Dienstes rechnen anhand von Metricen/Zahlen aus wieviel ein User zahlen müsste, damit man sich eine Werbefreie Version der Seite leisten könnte.

Dieser Beitrag kann natürlich variieren.

Ein bekanntes Beispiel sind YouTube und Spotify.

Beide bieten ihren Dienst kostenfrei an, jedoch mit Werbung.

Ebenfalls gibt es entweder einen oder mehrere mögliche Premium-Tarife, welche einen werbefreien Genuss versprechen.

Hinzukommen dann weitere Features, die mit einem „kostenlosen“ Konto nicht möglich sind.

Bei der „kostenfreien“ Variante finanziert man also den Dienst und z.B. die Content Creator dadurch, dass Werbung betrachtet wird.

Wenn die „Premium“ Variante genutzt wird, finanziert man durch seinen monatlichen oder jährlichen Beitrag.

Also ein Win-Win für alle?
Nicht wirklich, denn in den heutigen Zeiten gibt es fast ausschließlich Abo-Modelle.

Klar solche Modelle sind beim Thema werbefrei attraktiv und auch sinnvoll!

Doch ich erinnere mich noch an Zeiten, da hat man einmalig Betrag X ausgegeben und hatte seine Ruhe.

Beispiel hier Adobe Creative Cloud.

Früher konnte man die Produkte kaufen, es war teuer jedoch ohne monatliche Kosten.

Inzwischen nur noch Abo.

Dann kommen andere Dienste hinzu, wie Prime, Netflix, Fitness Studio etc.

Da kommt eine Summe zusammen.

Bedeutet, bei einer „Premium“ Finanzierung muss man für sich selbst abwägen ob man sich das leisten möchte und kann.

Persönliche Meinung

Aus meiner Sicht kann man alle Beteiligten verstehen.

Sei es Content Creator, Plattform Betreiber und auch den Verbraucher.

Was wir für eine tatsächliche Lösung brauchen ist, dass sich die „Lager“ zusammensetzen und einigen.

Wieso?

Weil Werbung weiterhin wichtig ist und nicht ersetzbar für das Internet.

Die Finanzierung ohne Werbeeinnahmen ist für viele schlicht nicht möglich.

Doch damit mehr Leute Werbung schauen wollen, müssen 3 Dinge passieren.

1) Keine Profilbildung, Tracking etc. durch Werbung mehr (mehr Datenschutz)

2) Weniger Werbung z.B. YouTube ist bei einigen Creatorn mit Werbung ungenießbar

3) Adblocker sollten es auch technisch weniger versierten Leuten, mittels Pop-up ermöglichen Werbungen zuzulassen. Gerne mit Grundangabe.

Auch die Premium Mitgliedschaften sind eine Option, meist jedoch für eher etablierte Plattformen.

Das Internet gehört uns allen und daher sollten wir auch alle gemeinsam etwas daran tun, damit es für alle besser wird.

Dabei sind sowohl Plattformbetreiber, Adblockentwickler als auch Verbraucher gefragt.

Was ist deine Meinung hierzu?

Zum Thema Tracking sehe auch meinen Beitrag zum Browsern

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