starke passwörter • Dominik's Blog https://dominikkleidt.de Ein IT Blog für alle Fri, 29 Sep 2023 16:18:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 Jeder braucht einen Password Manager https://dominikkleidt.de/2023/09/25/jeder-braucht-einen-password-manager/ https://dominikkleidt.de/2023/09/25/jeder-braucht-einen-password-manager/#respond Mon, 25 Sep 2023 00:00:00 +0000 https://dominikkleidt.de/?p=253 Vorwort Das Ziel dieses Beitrages ist es zu verdeutlichen, wieso jeder einen Password Manager braucht. Dabei sprechen wir darüber, was ein Password Manager ist und wieso sowohl Cloud als auch Lokale Password Manager geeignet sind. Am Ende werde ich auch... Weiterlesen →

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Vorwort

Das Ziel dieses Beitrages ist es zu verdeutlichen, wieso jeder einen Password Manager braucht.

Dabei sprechen wir darüber, was ein Password Manager ist und wieso sowohl Cloud als auch Lokale Password Manager geeignet sind.

Am Ende werde ich auch meine persönliche Meinung hierzu abgeben.

Was ist ein Password Manager?

Ein Password Manager ist, wie es der Name erahnen lässt, eine Software die für dich deine Passwörter speichert.

Denn wie alle wissen und auch hoffentlich tun, soll man das gleiche Passwort nicht auf mehreren Plattformen gleichzeitig verwenden.

Der Grund ist klar, mit einem einzigen Passwort kann man dann auf X Plattformen zugreifen und dir schaden.

Ein Password Manager fungiert wie folgt:

In diesem legst du Einträge ab, teilweise automatisiert oder auch manuell.

Diese Einträge beinhalten deinen Benutzernamen und das Passwort zu diesem Benutzer.

Damit jetzt nicht jeder auf diese Datenbank Zugriff hat, wird diese mit einem möglichst komplexen und langen Passwort abgesichert.

Somit hast du einen großen Vorteil, du brauchst dir nur ein einziges Passwort merken und kannst dir für jede andere Plattform ein eigenes Passwort ausdenken oder auch generieren lassen.

Die meisten Password Manager kommen nämlich mit einem Password Generator daher, wodurch du dir auch kein Passwort mehr ausdenken musst.

Ebenfalls lassen sich die Password Manager mit einem MFA (Mehrfaktor) zusätzlich absichern, das ist ratsam da grade durch die Empfindlichkeit der Daten, diese besonders schützenswert sind.

Cloud vs lokal

Es gibt grundsätzlich zwei Varrianten von Password Manager.

Einmal die, welche in der Cloud gehostet werden und die welche man lokal betreiben kann.

Es gibt auch Mischmodelle, welche dir beides ermöglichen.

Cloud

Password Manager aus der Cloud sind äußerst bekannt und sind sowohl Fluch als auch Segen.

Denn wenn diese in der Cloud sind, stehen diese auch im Internet, zwar abgesichert durch deinen Benutzernamen, Kennwort und hoffentlich einen zweiten Faktor, dennoch sind diese erstmal immer angreifbar.

Gleichzeitig ist man davon abhängig, dass der Anbieter seine Infrastruktur im Griff hat, dass bedeutet, dass diese gesichert ist, man also Maßnahmen ergriffen hat, die es einem Hacker nicht ermöglichen, Zugriff zu erlangen, sollte ein Mitarbeiter des Unternehmens gehackt werden.

Prägnantes Beispiel hier Lastpass (Link zum Beitrag).

Dennoch muss man sagen, die ständige Verfügbarkeit hat auch Vorteile, denn wir benötigen meistens unsere Passwörter auch on the go bedeutet nicht nur zu Hause, am PC sondern auch unterwegs am Laptop oder Smartphone.

Hinzu kommt, dass viele Benutzter zwar einen Passwort Manager verwenden sollten, jedoch mit der Verantwortung und Pflege überfordert sind.

Daher sind Cloud Anbieter ein guter Weg als Einstieg oder als Möglichkeit mit wenig Aufwand viel Wirkung zu erzielen.

Lokal aka OnPremise

Lokale Passwort Manager muss man nochmal in zwei eigene Kategorien aufteilen, des gibt lokale Password Manager, die mit einem Server Client Prinzip arbeiten und die, welche lediglich eine verschlüsselte Datei ablegen.

Doch wir bleiben bei der vereinfachten Ansicht, um den Beitrag kompakt und informativ zu halten.

Diese Variante birgt unter anderem den Vorteil, dass diese entweder gar nicht aus dem Internet erreichbar, oder nur durch von einem selbst auferlegten Sicherheitsmaßnahmen erreichbar ist.

Ein Beispiel wäre nur erreichbar per VPN Zugriff.

Allerdings, wie man auch bereits rausließt, hat man mehr Verantwortung und Aufwände mit einem solchen Passwort Manager da diese von einem selbst verwaltet und abgesichert werden müssen.

Somit kann ein Passwort Manager eine kritische Sicherheitslücke haben und weil man nicht daran denkt, wird diese weiterhin offen sein, weil man das System nicht updatet.

Meine persönliche Empfehlungen

Cloud

Proton Pass

ProtonPass ist von Proton, und daher Teil der Proton Privacy Suite.

ProtonPass überzeugt nicht nur, weil es ein guter Passwort Manager ist, sondern weil ProtonPass mit der Community weiterentwickelt wird.

Dabei nimmt Proton das Feedback der Community ernst und hat bereits eine Feature Roadmap veröffentlicht.

Proton Pass Roadmap

Hinzu kommt das Proton Pass eine kostenlose Version anbietet, welche im Gegensatz zu manch anderen Anbietern, unimlited Devices erlaubt.

Bedeutet, du kannst mit deinem Account so viele Geräte verbinden wie du magst, ohne dass du den Sync deiner Passwörter von einem Device entfernst.

Manche Passoword Manager wollen für dieses Feautre Geld sehen.

Daher Daumen hoch von mir.

Hinzu kommt, dass ProtonPass nicht nur Passwörter speichern kann, sondern Mail Aliase dabei sind.
Sogar in der kostenlose Fassung 10 Stück.
Mail Aliase erlauben die eine Mailadresse zu erstellen, die Mails an deine Mailadresse weiterleitet.

Der Vorteil ist also, dass du nicht immer jedem deine Mail Adresse geben musst.

Falls du den Alias nicht mehr brauchst, weil du registriert bist, kannst du den Alias deaktivieren oder löschen und erhältst keinen Spam.

Du kannst also mit ProtonPass deine Mailadressen schützen.

Falls Mail Aliase dich interessieren, sag gerne Bescheid dann machen wir hierzu einen eigenen Beitrag.

Auch ist ein 2FA Authenticator in Proton Pass in der bezahlten Version bereits integriert, bedeutet, ProtonPass übernimmt den 2ten Faktor für dich, sofern du diesen nutzt.

ProtonPass will ein Identiry Manager sein, der deine Identität schützt.

Bitwarden

Dieser Passwort Manager ist wohl den meisten bekannt und ebenfalls kostenlos verfügbar.

Bitwarden bietet ähnlich wie Proton Pass einen Password Manager mit unlimited Geräten an, und das bereits in der kostenlose Variante.

In der bezahlten Version kommen Sicherheitsfeatures und ein Authenticator (MFA) dazu.

Auch ein Emergency Zugriff kann in der bezahlten Version erstellt werden, für den Fall, dass du dich aussperrst, dafür definitiv Daumen hoch.

Bitwarden hat auch dieses Jahr (2023) ein Rechenzentrum in der EU aufgebaut, damit Unternehmen DSGVO-Konform Bitwarden nutzen können.

Dabei liefert Proton den Enterprise Kunden (kann auch privat gebucht werden) die Option Bitwarden selbst zu hosten.

Bitwarden kommt zwar nicht mit Mail Aliasen daher, möchte jedoch ebenfalls ein umfassender Idenity Manager sein, da nicht nur ein Passwort Generator on Board ist, sondern auch ein Benutzernamen Generator integriert ist.

Die Security Reports liefern Einblicke ob der eigene Account in einem Datenleak betroffen ist oder nicht.

Daher bietet Bitwarden ebenfalls viele Funktionen, die man jedem empfehlen kann.

Lokal

Vaultwarden

Vaultwarden ist ein sogenannter „Fork“ von Bitwarden.

Dieses Projekt ist unabhängig von Bitwarden, daher ist hier der Support über das Vaultwarden Github zu konsultieren.

Ein Vorteil ist, dass Vaultwarden mit den Clients und Addons von Bitwarden kompatibel ist
Das wird dadurch erreicht, das Bitwarden Open-Source ist und die Macher von Vaultwarden diesen Code genommen und ihre eigenen Änderungen vorgenommen haben.

Dabei wird Vaultwarden, ähnlich wie die Enterprise Version von Bitwarden mittels Docker Containern realisiert. Der Vorteil ist, dass die Container die Anwendungen so bereitstellen wie die Entwickler diese auch getestet haben. Wenn ein Dienst als ausfällt, kann dediziert auf den jeweiligen Container geschaut werden.

Passbolt

Passbolt ist ein Passwort Manager der eine kostenlose Variante zum selbst hosten anbietet.

Dabei wird ebenfalls Docker genutzt um die Installation so einfach wie möglich zu gestalten.

Interessant ist hier, dass Passbolt ein etablierter Hersteller ist, der ein gutes Produkt anbietet welches man verwenden kann.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

Double Blind Verfahren

Das zu deutsch „Doppelt Blind Verfahren“ ist ein Vorgehen bei dem man dafür sorgt, dass man selbst und der Passwort Manager jeweils nicht das vollständige Passwort kennt.

Denn die Frage die sich stellt ist ja, wenn der Passwort Manager gehackt wird, was mache ich dann?
Muss ich dann alle Passwörter ändern?

Kurz gesagt, ja, das musst du!

Auch die Frage ob es ein ziemlicher Angriffssektor ist, einen Passwort Manager zu verwenden der „nur“ mit einem langen und komplexen mit Passwort gesichert ist, muss ich mit JA beantworten.

Daher verwende ich in meinem persönlichen Passwort Manager das Double Blind Verfahren.

Das bedeutet wie schon erwähnt, dass weder ich noch mein Passwort Manager das volle Passwort kennen. Sondern jeder nur einen Teil davon.

Damit funktioniert die Autofill und Enter Funktion nicht mehr.

Doch erstmal vorab die Erklärung.


Bei Double Blind nutzt du ein Passwort, dass am besten von deinem Passwort Manager zufallsgeneriert wurde und speicherst dieses ab.

Doch das ist nicht dein endgültiges Passwort, stattdessen fügst du an einer Stelle in deinem Passwort einen sogenannten „Unique Key“ ein.

Dieser Unique Key ist eine Zeichenfolge die DU dir ausdenkst.

Dabei kannst du die Stelle, wo du diesen Key in dem Passwort einfügst, frei bestimmen.

Wichtig ist nur, dass du hier nicht zu viel variierst, dass hierdurch zusätzliche Komplexität entsteht.

Ein Beispiel könnte folgendes sein:

X= Passwortzeichen

Unique Key = Dein ausgedachter Key

XXXXUnique KeyXXXXXXX

Und das kannst du dann bei jedem Passwort so machen.

Du kannst deinen Unique Key auch Vorne oder immer zum Schluss an das Passwort setzen.

Wichtig ist nur, dass du dir das merken kannst.

Hinzu kommt, dass dies meist dazu führt das du an das Zeichenlimit der meisten Webseiten gerätst.

Nutze MFA

Ich kann dies nicht genug betonen, bei einem Passwort Manager solltest du IMMER eine MFA Authentifizierung verwenden! Im besten Fall einen Hardware Key wie einen Yubikey alternativ einen OTP.

Der MFA schützt deinen Passwort Manager zusätzlich ab, da neben deinem Master Kennwort immer der MFA noch mit angegeben werden muss.

Speichere dein MFA nicht in deinem Password Manager

Zumindestens den MFA für den Password Manager musst du sowieso außerhalb von diesem aufbewahren, da du dich sonst ausperren würdest.

Doch ich rate dringenst dazu deinen MFA in keinen Passwort Manager einzufügen.

Da durch das Komplimentieren einen Passwort Managers sonst auch deine MFA’s gefährdet sind.

Meine persönliche Meinung

Hier muss ich wie immer sagen es kommt darauf an, ob du die Verantwortung für das selber hosten haben möchtest und auch gerecht wirst.

Einem privat Anwender rate ich zu einem Password Manager wie ProtonPass oder Bitwarden, da diese zum einen, einen kostenlosen Tarif anbieten und sehr einfach zu benutzen sind.

Denn beim selbst hosten, muss du dir immer Gedanken machen, wie ist das System von außen erreichbar?

Wie synchronisiere ich es, wenn ich nicht zu Hause bin?

Das fällt bei „Cloud“ Anbietern weg. Daher behaupte ich, das Privatpersonen generell besser einen Cloudanbieter nutzen sollten um auch keine zu großen Barrieren vor sich haben.

Technisch versierte wollen gerne selbst hosten und können das auch machen, doch möchte ich hier erwähnen, dass es auch keine Schande ist etwas Fertiges zu nutzen.

Frei nach der Frage „Make or Buy?“

Daher kurz um meine Empfehlung:
Für Privatpersonen defintiv einen Anbieter aus der „Cloud“ wie ProtonPass oder Bitwarden.

In Unternehmen ist das selbst hosten sehr wichtig, hier sind Bitwarden, Passbolt und Netwirx Password Secure äußerst interessant.

Alles dazwischen ist es eine Präferenz Frage.

Welche Variante nutzt du?

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